Friday, November 21, 2008

endlich Sommer

Hejhej, fuer alle, die es noch nicht wissen: ich bin tatsaechlich am anderen Ende angekommen. Der Flug war echt aetzend lang aber es hat sich doch gelohnt.
Die erste Woche war ich in Christchurch, wo ich mein Zelt in Garten einer Althippiekomune aufgeschlagen hab (das ganze nannte sich Hostel, aber da ich die einzige Person war, die nicht schon seit mindestens drei Monaten dort hausierte, hab ich da nicht so ganz geglaubt). War jedenfalls sehr nett da. Auch das Wetter war erstmal grossartig. Sonne satt und alles am bluehen....bis dann am dritten Tag der Nachtfrost kam. Jetzt weiss ich jedenfalls, fuer welche Temperaturen mein Schlafsack nicht geeignet ist...



Am Freitag bin ich dann mit dem Zug von Christchurch nach Greymouth gefahren...wunderschoene Strecke mitten durch die Suedalpen. In Greymouth hat mich dann meine neue Chefin abgeholt, genaugenommen mein Gepaeck. Ich bin dann mit meinem in Christchurch erbeuteten Fahrrad die 40 km nach Punakaiki gefahren. Das war einerseits ganz toll, weil...wow....die kueste ist unbeschreiblich schoen hier. Riesengrosse Wellen und Felsen und Palmen und Regenwald...Aber fuer meinen Geschmack viel zu viel bergauf. Die Autofahrer sind hier auch etwas anders als bei uns. Sie koennen Radfahrer nicht sehen, vor allem die Brummis nicht. Sie fegen einen einfach von der Strasse, da ist nix mit langsamerfahren oder Abstand halten und Radwege gibts sowieso nicht.

Nicht dass ihr jetzt denk, ich finde es hier total schrecklich. Nein. Es ist einfach toll hier. Ich habe den Job mit den Reittouren bekomen und kann die ganze Saison hier arbeiten. Die Arbeit mach spass und ich treffe viele nette Leute. Wir reiten durch ein Flusstal, die Talseiten sind mit Regenwald und Palmen bewuchert. Dann machen an einer kleinen Huette Teepause. Auf dem Rueckweg reiten wir noch am Strand entlang. Im Tal muessen wir immer wieder durch den Fluss und am Strand koennen wir, wenn wir Leute dabei hben, die reiten koennen, durch die Brandung galoppieren. Nach einem Ausritt bringen wir die Pferde auf die Koppel. Da die "Koppel" das ganze Tal ist, laeuft das so, dass wir ohne Sattel, nur mit Halfter auf ein Pferd klettern und dann noch zwei drei Handpferde mitnehmen und dann ab durch den Fluss. Das ist fast das beste an dem Job.
Ich wohne in ner gemuetlichen Huette mit einem Maedel aus Norwegen, die hier bis kurz vor Weihnachten auch arbeitet. Wenn wir frei haben gehen wir wandern oder klettern oder Kanu fahren. Bald kann man auch im Meer und im Fluss baden und ich werde mir demnaechst nen Neo kaufen und erstmal bodyboarden lernen und spaeter dann vielleicht auch surfen. Die Wellen hier sind jedenfalls nicht zu verachten.
Das naechste Bild Zeigt eine Art Hoehle mit offenem Dach, die ich zufaellig auf einem Spaziergang am Strand entdeckte. Es ist jedenfalls ganz gut, dass die Landschaft hier viel hergibt weil sonst...was soll ich sagen....ich bin hier echt sehr sehr weit draussen auf dem land. Hier leben ungefaehr 50 Menschen, es gibt keinen Handyempfang und um einkaufen zu koennen fahren wir einmal die Woche nach Greymouth. Auch das Nachtleben ist hier einfach nicht vorhanden, ausser mann will Pinguine beobachten...die kommen naemlich nur nachts an Land. Aber das wird wohl etwas besser wenn zum Sommer hin hier Horden von betrunkenen Jugendlichen einfallen um Strandpartys zu feiern (Zitat). Mal sehen, wie das so wird.
Ersma

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